Platz-nehmen

Platz-nehmen in Öko-Wäsche

Ja, was hat denn Öko-Wäsche mit Platz-nehmen zu tun? Das ist ja jetzt wohl die Frage. 🙂 Seit einiger Zeit recherchiere ich zum Thema Öko-Labels und lese mich in die Thematik der green fashion ein – ein riesiges, sehr verwirrendes Feld. Mit diesem Wissen nehme ich jetzt im November “etwas” Platz in einem für mich sehr neuen Umfeld. Im nächsten Jahr darf ich dann bereits mindestens zweimal als Vortragende dazu Platz-nehmen.

Weil ich ja nicht nur theoretisch beschäftigt sein will und sich durch die Informationen auch meine Sicht der Dinge ändert, beabsichtige ich selbst mit dem Tragen von green fashion zu starten. Je näher mir das Thema kommt desto weniger nahe möchte ich konventionelle Kleidung an meinen Körper lassen. Darum auch meine Idee, ich fange mit Unterwäsche an, die kommt ja meiner Haut am nähesten. Bekannterweise habe ich kein Mainstream-Format. Es ist schon nicht leicht, bei konventionelle Wäsche etwas nettes Passendes zu finden und spreche ich jetzt NICHT von Wäsche, die unter dem Namen Dessous läuft, sondern von ganz normaler hübscher, alltagstauglicher Wäsche für nicht mehr ganz junge Frauen. Tja, und dann bilde ich mir glatt ein, dass diese Öko-Wäsche als Mindeststandard aus Biobaumwolle sein soll. Geradezu unverschämt wäre dann noch mein Anspruch, dass sie sozial- und umweltverträglich produziert wäre.

Bis dato fand ich bei meiner Recherche exakt ein Teil und das verdient den Namen Schlüpfer wirklich 🙂 (Schlüpfer ist für mich so eine typische Bezeichnung für jegliche Art von Unterwäsche, die nicht einmal meine Großmutter getragen hätte.)

Kann es das wirklich sein? Plus Size scheint auch bei  grünen Textilien kaum Thema zu sein. Öko-Wäsche hört durchwegs bei Konfektionsgröße 44 – 46 zu existieren. Aber dann? Entlastet das jetzt mein Gewissen, weil es in meiner Größe eh nichts gibt!?!? Und warum gibt es auch in diesem Bereich so wenig bis nichts für Plus Size? Ich habe das Gefühl, da läuft was ziemlich falsch. Spannend finde ich ja, dass jedes kleinste Marktsegment ausgeschlachtet wird, um nur irgendwie Geld damit zu verdienen, aber bei Plus Size hört sich scheinbar alles auf. 😉 – sogar green fashion. (Anmerkung inspiriert durch einen Kommentar: Möglicherweise geht man davon aus, dass dicke Menschen eh nicht auf Bio und/oder Ernährung schauen, somit auch kein Interesse haben, sich in green fashion zu kleiden. Ich gestehe, das könnte ein Erklärungsmodell der Unwissenden sein. Wobei ich genügend übergewichtige Menschen kenne, die sich für Bio interessieren!!!)

Tja, es wirkt wie eine große Herausforderung, dass ich im Bereich grüner Mode meinen Platz (ein)nehmen kann. Ich werde mich ihr stellen, jedoch mit dem Kauf von scheinbar gängigeren Kleidungsstücken starten. Weil Shirts gibt es ja schon ab und an mal. 😉 Früher hieß es immer, Ökomode sei schlabbrig und es gäbe nur sack- oder zeltartige Teile. Die Zeiten scheinen sich geändert zu haben, aber leider noch nicht für Plus Size Models.

Guter Rat ist teuer, aber ich gebe nicht auf. Ich werde weiter recherchieren und Euch zum Thema am Laufenden halten. Ich freue mich auch sehr, wenn Ihr dazu inputs für mich habt.

Dazwischen werde ich auf www.puvoproductions.com weiter suchen, ob Eugen noch mehr zu Wäsche zu sagen hat. 🙂