Für Spaziergänge an den Salzachseen gibt es während des ganzen Jahres viele Möglichkeiten. Ich besuche die Seen regelmäßig im Jahresverlauf, spazierengehend und im Sommer badend, gerade wenn es schnell mal “raus in die Natur” sein soll. 2018 gab es von mir schon einen Blogbeitrag „Am Bankerl – Frühlingserwachen an Salzachseen.“ Damals war es noch mehr Winter als Frühling, der war noch recht verschlafen.
“Frühlingshaft” im Frühjahr 2020
Der Frühling 2020 ist das nicht. Es ist ein besonderer Frühling in verschiedener Hinsicht – seit Wochen ist es eher frühsommerlich statt frühlingshaft, was sich in der Natur widerspiegelt. Und um das Wort frühlingshaft nochmals aufzugreifen, wir befanden uns ja in einer Art „Frühlingshaft“ durch die Corona-Maßnahmen. Durch die Ausgangsbeschränkungen in Zeiten wie diesen wuchs sogar in den faulsten Stubenhockenden die Sehnsucht nach Natur und Bewegung.
Raus in die Natur – fast um die Ecke
Es würde dem Erholungsgebiet der Salzachseen Unrecht tun, nur in diesen Zeiten zu dienen. Wer bei seinen Spaziergängen gern Wasser um sich hat, ohne an einen unserer großen Seen im Land Salzburg fahren zu wollen, ist dort das ganze Jahr bestens bedient. Natur fast um die Ecke könnte ein Slogan sein, um die Stadtnähe dieses Gebietes zu beschreiben.
Der Vogelsee, der Salzachsee, der Lieferinger Badesee und der Karlsbader Weiher lassen sich alle umrunden. Die Bankerl um die Seen laden zum Verweilen und Runterkommen ein. Ich liebe es am Wasser zu sitzen, ein kleiner Moment von Urlaub, ein Mini-am-Meer-sitzen im Alltag. Es fehlt dann nur noch der leckere Macchiatone, den ich durch einen Tipp von Elena von Verliebt in Italien kennengelernt habe.
Man kann an den Salzachseen viel Zeit verbringen – von einmal schnell um einen der Seen spazieren bis zur Umrundung aller und dann noch zum Saalachspitz und retour ist einiges an Kilometerleistung möglich. Egal, ob zu Fuß, mit oder ohne Kinderwagen oder sogar mit dem Rad. Die Salzachseen liegen wie der Name schon sagt, gleich neben der Salzach und so kann man eine Radtour an der Salzach mit einer Pause an einem der Seen verbinden. In kürzester Zeit ist dieses Naherholungsgebiet von der Stadt aus mit Öffis, Rad und Auto zu erreichen. Flotte GeherInnen schaffen das natürlich auch zu Fuß.
Abseits der Wege gibt es noch Wildnis, sozusagen ungepflegtes Terrain. Dort hat die Natur noch freien Lauf und wird nicht schön gemacht. Ursprüngliche Flecken von Auwald mit den typischen Pflanzen eines Feuchtgebietes laden zur Beobachtung ein. Wenn man sich ruhig verhält, dann ist der eine oder andere Specht zu hören, der hingebungsvoll klopft. Mit etwas Glück kann man sie auch einmal sehen.
Erholungsgebiet und Müll
Die Salzachseen bieten vielen Menschen Erholung, Ruhe, Bewegung und Natur. Damit das so bleibt, bitte achtsam damit umgehen. Hier wie überall vermehrt sich der Müll an Plätzen, wo er nicht hingehört. Plastikflaschen und Energydrink-Dosen „zieren“ die Gegend. Das finde ich traurig und maximal unnötig. Ebenso die Zigarettenstummeln bei den Bänken müssen nicht sein, oder?
Ich mag die Seen am liebsten am Morgen oder gegen Abend, wenn es wieder ruhiger ist. Es ist klar, dass an einem Wochenende mit schönem Wetter doch viel mehr Menschen unterwegs sind, gerade an einem Platz, wo die Natur so nahe dem Stadtgebiet liegt. Doch sogar dann lässt sich ein nettes Platzerl finden.
Also raus in die Natur auf eine Runde Salzachseen!
Es gibt dieses Mal sogar ein Youtube Video von meinem lieben Blogger Kollegen Gerhard Liebenberger vom Blog https://www.andersreisen.net/. Er berichtet in seiner Traveller Lounge über die Lieblingsplätze von einigen Salzburger BloggerInnen und ich war mit den Salzachseen bei der Premiere dabei. Herzlichen Dank, lieber Gerhard für die Einladung.
6 Kommentare
Ich freue mich, dass Du mit den Salzachseen bei der “Traveller Lounge” mit dabei warst. Für mich ist das auch ein schöner Platz zum Entspannen. Ich bin gern dort!
Lieber Gerhard, es war mir ein Volksfest. Danke für die Einladung. Ja, die Salzachseen sind schon besonders.
Liebe Michaela,
ich liebe die Salzachseen und seine Bankerl. Habe dort schon viel gelesen, Holunder gebrockte, küsst oder einfach nur ins Grün geschaut. Nichts ist schöner als so einen Kraftplatz in der Nähe der Stadt zu haben. Heuer beginnt mein morgendliches Schwimmen erst Ende Mai, aber ich habe ihn sehr vermisst den Badesee.
Danke, dass du mich erinnert hast.
Gelesen habe ich dort auch schon viel, Holunder gebrockt und geküsst noch nicht. Das Holunder brocken könnte sich noch ausgehen, mit dem Küssen bin ich mir nicht so sicher. 😀 Ja, aufs Schwimmen freue ich mich auch schon wieder. Liebe Grüße Michaela
Wie schön, dass es auch in Salzburg um’s Eck noch so zauberhafte Plätze gibt! Ich glaube, solche Kleinode und Naherholungsgebiete kann eine Gemeinde nicht hoch genug schätzen.
Raus gehen und die Muster von Zunderschwämmen (die mich immer an Muscheln erinnern) und Borkenkäfern (die aussehen wie Inka-Kunstwerke) bewundern. Unendlich viele verschiedene Grün-Töne, die über die Augen die Seele besänftigen und uralte Bäume, deren Geschichten wir lauschen können, wenn wir ganz ruhig werden…
Und natürlich die reinigende Energie des Wassers.
Wie schön!
Liebe Tina, danke für Deinen berührenden Kommentar. Ja, es sind Kleinode auf die wir gut achtgeben müssen, damit sie nicht eines Tages verschwinden. Alles Liebe